Jumelage 2022
Kultur – was ist das eigentlich?
Eine mögliche Antwort wäre, als Beispiel das von unserem Jumelagebeauftragten Walter Schragner zusammengestellte Programm zu zitieren. Es enthielt kulturelle Aspekte unterschiedlicher Art.
Mit einem Streifzug durch das Mondseer Kloster- und Pfahlbaumuseum gab Lionsfreund Peter Gaubinger Einblicke in die Mondseer Kulturgeschichte von der Pfahlbauzeit bis in die späten siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, als die Mondseer Keramik noch viele einheimische Haushalte zierte. Die Schenkung der Familie Skolaut bzw. die Objekte machen ehrfürchtig vor der Kunstfertigkeit der Porzellanmalerinnen des Mondseelandes. Sehenswert!
Und wie immer, wenn sich alte Freunde nach einigen Jahren wiedersehen, ging es abends laut und lustig zu: Beim kulturellen Erbe von Backhendl und grünem Veltliner (oder so).
Das Stift Kremsmünster beeindruckte durch seine Größe, durch eine gewisse auch heute noch spürbare Lebendigkeit und durch seine barocke Architektur. Unsere launige Führerin erklärte die wichtigsten Schätze, wie z. B. die Bibliothek, den Tassilo Kelch, den Sommerspeisesaal mit seinem farbenfrohen Trompe l’oeil Plafond. Das geschulte Auge entdeckte im Nobelschlafgemach für besondere Gäste ein Deckenfresko mit eindeutig zweideutigen Szenen. Nach dem Genuss barocker klerikaler Kultur führte uns ein Schienenbus nach Ampflwang. Auch das Bergbaumuseum in Ampflwang ist der Industriekultur zuzuordnen, ein Trend, der Einblicke in Arbeitsweisen gibt, die noch gar nicht so lange zurückliegen.
Beim Abendessen in den historischen Räumen des Schloss Mondsee feierten wir unsere Freundschaft mit den Würzburgern. Präsident Bernhard Starlinger übergab den Freunden Mondseer Käse und Wein vom Feinsten.
Walter Schragner gab bekannt,was wir alle bereits ahnten: Er geht als Jumelage Beauftragter quasi in den Ruhestand. Walter und Pauline: Dankeschön – Ihr seid ein Vorbild.
Die heurige Jumelage klang mit einem Spaziergang durch Salzburg aus. Kunst und Kultur auf Schritt und tritt und jeder Menge Schnürlregen, der eigentlich auch schon zum kulturellen Erbe Salzburgs gehört.
C/Brigitte Brandstötter